Konsekutiven Masterstudiengang Digital Humanities
Wahlpflichtbereich I – Gesellschaft und Geschichte – Wintersemester 2025/2026
GSW-MA-DH-WP-GG 1
(Grundlagen fachspezifischer Digital Humanities – Gesellschaft und Ge-schichte)
- Seminar – [Halpern] Generative AI and Society
- Lehrperson
-
- Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 20
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Datum Uhrzeit Ort Durchführung bis OSL 3 In Präsenz bis OSL 3 In Präsenz bis OSL 3 In Präsenz bis OSL 3 In Präsenz bis OSL 2 In Präsenz bis OSL 3 In Präsenz bis OSL 3 In Präsenz - Beschreibung
- Welcome! Our role will be to examine the histories, theories, and social impact of artificial intelligence.
Today, we take it as almost natural that everywhere we go we can access “information” and interact with the environment. Shopping. Financial Transactions. Work. Are all mediated (in many places in the world) by machines. Increasingly, we assume ourselves (for better or worse) to be part of large, interconnected, and constantly evolving and learning networks. We expect our search engines to change their recommendations according to our searches, we assume that our consumer behaviors will be immediately responded to and fulfilled in ever faster and more accelerated manners, we expect fast fashion, fast downloads, and increased personalization. We have even come to believe that “smart” cities and grids, and AI infrastructures will help us better respond to catastrophes and manage large agglomerations of populations under rapidly changing security, economic, and environmental conditions. AI is seen as integral to our imagined extra-terrestrial future, and to our fantasies of a geoengineering that will save us from climate change. Whether we believe AI is the next step in “disaster capitalism” and extreme neo-liberalism and neo-colonialism, or whether we believe AI will finally set the market free and permit endless prosperity, health, and eternal growth, both points of view share in the faith that computing is ubiquitous, that the future of computation will no longer be about planning or representation, and that systems can autonomously evolve through constant reflexive analysis of data.
How did we come to believe these things? How has human survival come to be equated with increased computational penetration into the environment? How have technological and natural evolution become co-extensive? And how and why and for whom does the dream of governance without representation, or even programming (as in computer programming), serve?
This course will engage these questions. To get to better understanding of these issues, we will actually study many things that you may not consider “artificial” intelligence. We will examine histories of cybernetics, the social and human sciences, and the biological and natural sciences in order to understand how we came to see the computational management of the planet as a necessary and natural thing. The narrative of this course is that concepts of environment and ecology merged with those of computation and cognition to produce our contemporary discourse of AI. The course is roughly partitioned into three sections: Evolution, Intelligence, and Ecology. These categories are of course all contested, and quite slippery. But this is part of the challenge of this course. Collectively we will struggle to develop theories, narratives, and methods by which to engage contemporary discourses of AI, and to challenge them with alternative histories, vocabularies, and practices. We will also engage with lab visits at AI research centers and actual play with Large Language Models, in order to better understand the technology and its impacts on society. " - Literatur
- Possible Readings will include Lorraine Daston, Comic Books like LOGICOMIX, Yann LeCunn, Louise Amoore, Ruha Benjamin, Kate Crawford, Charles Darwin, John Von Neuman. Norbert Wiener, Geoffrey Hinton, and Yuval Harari.
- Seminar – [Klammt] Lektürekurs Digital History
- Lehrperson
-
- Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 20
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 4. Doppelstunde OSL 2 In Präsenz - Beschreibung
- In der gemeinsamen Lektüre kürzerer Texte auf Deutsch und Englisch gewinnen wir einen ersten Überblick über das Forschungsfeld Digitale Geschichtswissenschaft / Digital History.
Unsere Lektüre erfolgt dabei mit Blick auf folgende Leitfragen:
Forschungsfragen und Selbstpositionierung
• Welche Fragestellungen und Aufgaben werden in den in den Texten genannten Fallbeispielen untersucht?
• Welche Spezifika weist Digitale Geschichtswissenschaft laut der Texte auf und Was macht aus Geschichte Digital History?
• Können wir in Ansätzen eine begriffliche und inhaltliche Entwicklung des Forschungsfelds über die letzten 20 bis 30 Jahre fassen?
Akteur:innen, Institutionen und Legacy Projekte
• Welche Projekte, Werkzeuge oder digitalen Quellencorpora werden benannt?
• Welche Akteurinnen und Akteure treten wiederkehrend in der Literatur auf und/oder stehen im Mittelpunkt von einflussreichen Projekten? Welchem institutionellen und akademischen Hintergrund gehören sie an?
• Welche Institutionen und Netzwerke erkennen wir?
Der Lektürekurs zielt auf ein gemeinsames Erarbeiten der Inhalte. Dazu wird die Literaturverwaltung mit einer Zotero-Gruppe betrieben, Texte werden kooperativ verfasst und gegebenenfalls einfache Werkzeuge zur Visualisierung von Netzwerken eingesetzt. Für die Nutzung der digitalen Werkzeuge sind weder Vorkenntnisse noch die Installation spezifischer Software nötig; es wird jeweils eine praxisbezogene Einführung im Seminar geben.
- Vorlesung – [Baumann] Metropolen der Antike. Literarische Stadtporträts von Babylon bis Rom
- Lehrperson
-
- Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 20
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde ABS/0E08 In Präsenz - Beschreibung
- Ein charakteristisches Merkmal der Antike ist ihre erstaunlich hoch entwickelte Stadtkultur. Das gilt für die politischen Strukturen, zumal in Form der berühmten Stadtstaaten („Poleis“), aber ebenso natürlich für die urbanistische und architektonische Ausgestaltung der antiken Metropolen, die sich bis heute in prächtigen und faszinierenden archäologischen Befunden zeigt. Darüber hinaus bedeutet Stadt als Lebensform in Antike aber vor allem auch, dass die Zentren der alten Welt Orte der Literatur waren – und das gleich in einem doppelten Sinne: Denn zum einen werden Städte in der antiken Literatur wortreich beschrieben, sind setting und Handlungsort für Dramen und Romane, werden in Reden gelobt oder dienen umgekehrt als Negativfolie, wenn Autoren in utopischen Entwürfen ideale oder phantastische Stadtbilder zeichnen. Zum anderen sind Städte aber auch ganz konkret der Kontext, in dem Literatur entsteht, aufgeführt und diskutiert wird, wie Athen mit seinen Theaterfesten oder Alexandria mit seiner Bibliothek ebenso verdeutlichen wie Rom, das als Hauptstadt des nach ihm benannten Reiches buchstäblich Literaten aus aller Welt anzieht.
Die Vorlesung beleuchtet genau diesen Zusammenhang, indem sie zu einer literarischen Reise durch die Metropolen der antiken Welt einlädt. Sie stellt dabei Städte (und Texte) aus ganz unterschiedlichen Epochen vor, indem sie mit Orten beginnt, die schon in der antiken Wahrnehmung als besonders alt galten wie etwa Babylon und Troja, und von dort einen großen Bogen schlägt über die klassischen Orte der griechischen und römischen Literatur bis hin zu den Metropolen der Spätantike, für die exemplarisch Konstantinopel steht. Auch geographisch wird bewusst ein breites Panorama präsentiert, das von wichtigen Städten im Osten, wie zum Beispiel Antiochia, bis zu Bordeaux im Westen und Trier im Norden reicht und so ein lebendiges Bild der antiken Kulturräume zeichnet. Die Sitzungen der Vorlesung verbinden Schlaglichter auf die Archäologie dieser Metropolen mit der Vorstellung und Diskussion von antiken Texten aus und zu diesen Orten und lädt auch auf dieser Ebene zur Entdeckung ein, werden wir doch neben Klassikern wie Sophokles oder Vergil auch Autoren und Werke erkunden, die noch wenig bekannt sind, aber umso mehr mit spannenden, überraschenden und oft auch witzigen Perspektiven auf das Phänomen „Stadt“ in der Antike aufwarten.
Die Vorlesung steht allen Interessierten offen. Alle Texte werden übersetzt; Kenntnisse der altgriechischen oder lateinischen Sprache sind nicht erforderlich, um an der Vorlesung teilzunehmen. - Literatur
- -keine Prüfungsleistung-
- Seminar – [Baumann] Die Sieben Weltwunder der Antike
- Lehrperson
-
- Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 20
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 3. Doppelstunde ABS/2-06 In Präsenz - Beschreibung
- "Die Sieben Weltwunder der Antike faszinieren bis heute. Wir alle haben von den Pyramiden von Gizeh, den Hängenden Gärten in Babylon, dem Artemistempel in Ephesos, der Zeusstatue in Olympia, dem Mausoleum von Halikarnass, dem Koloss von Rhodos und dem Leuchtturm von Pharos gehört und haben meist auch Bilder dieser Wunderwerke der antiken Kunst oder Architektur im Kopf. Das ist zumal deswegen bemerkenswert, weil von all diesen Bauten nur noch einer erhalten ist, die Pyramiden von Gizeh nämlich. Wenn wir also beim Koloss von Rhodos unwillkürlich an eine breitbeinige Statue über der Hafeneinfahrt der Insel denken, hat das offensichtlich nichts mit eigener Anschauung oder einem archäologischen Befund zu tun, sondern mit der Kraft von Erzählungen und kulturellen Bildern, die von der Antike bis in unsere Zeit reicht.
Im Seminar werden wir uns genau mit diesen beiden Seiten des Phänomens „Weltwunder“ beschäftigen. Wir werden zum einen die spektakulären antiken Monumente selbst in den Blick nehmen, wobei wir uns sowohl mit der Archäologie beziehungsweise der Rekonstruktion der Weltwunder auseinandersetzen als auch die antiken Texte lesen und diskutieren werden, die diese Bauten und Kunstwerke beschreiben oder von ihnen erzählen. Zum anderen werden wir ihre Rezeption beleuchten, die schon in der Antike einsetzt und über viele oft überraschende, immer aber interessante Stationen die Vorstellung von den Wundern überliefert und formt. Dabei wird das Seminar viel Raum für Ihre eigenen Wünsche und Interessen geben. Auch fachfremde Studierende sind, Begeisterung für die Antike und für Literatur vorausgesetzt, im Kurs herzlich willkommen."
- Seminar – [Munke] Jüdische Räume in Sachsen‘ und wie/anhand welcher Quellen diese rekonstruiert und visualisiert werden können
- Lehrperson
-
- Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 20
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 5. Doppelstunde In Präsenz - Beschreibung
- Mit Blick auf das Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen "Tacheles" 2026 befasst sich die Übung mit räumlichen Aspekten jüdischen Lebens im 19. und 20. Jahrhundert, die analysiert und digital kartiert werden sollen. Die Veranstaltung bietet damit zugleich eine Einführung in Ansätze und Methoden der Spatial Humanities.
- Literatur
-
- Einführende Literatur:
- Dammann, Finn/Kremer, Dominik (Hgg.): Geographical Research in the Digital Humanities. Spatial Concepts, Approaches and Methods, Bielefeld 2024, https://doi.org/10.1515/9783839469187
- Danthine, Brigit/Hiebel, Gerald/Rampl, Gerhard: Geoinformationssysteme (GIS) in den Geschichtswissenschaften. In: Antenhofer, Christina/Kühberger, Christoph/Arno Strohmeyer, Arno (Hgg.): Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften, Wien 2024, S. 165-189, https://doi.org/10.36198/9783838561165
- Ristau, Daniel: Topografien jüdischer Geschichten und Gegenwarten in Dresden. In: Jüdisches (in) Dresden. Sammlungen und Objekte = Dresdner Hefte 40 (2022), Nr. 152, S. 16-26
- Schäbitz, Michael: Juden in Sachsen - jüdische Sachsen? Emanzipation, Akkulturation und Integration 1700-1914, Hannover 2006
- Ulbricht, Gunda/Glöckner, Olaf (Hgg.): Juden in Sachsen, Leipzig 2013
GSW-MA-DH-WP-GG 2
(Vertiefung fachspezifischer Digital Humanities – Gesellschaft und Geschichte)
- Seminar – [Halpern] Generative AI and Society
- Lehrperson
-
- Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 20
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Datum Uhrzeit Ort Durchführung bis OSL 3 In Präsenz bis OSL 3 In Präsenz bis OSL 3 In Präsenz bis OSL 3 In Präsenz bis OSL 2 In Präsenz bis OSL 3 In Präsenz bis OSL 3 In Präsenz - Beschreibung
- Welcome! Our role will be to examine the histories, theories, and social impact of artificial intelligence.
Today, we take it as almost natural that everywhere we go we can access “information” and interact with the environment. Shopping. Financial Transactions. Work. Are all mediated (in many places in the world) by machines. Increasingly, we assume ourselves (for better or worse) to be part of large, interconnected, and constantly evolving and learning networks. We expect our search engines to change their recommendations according to our searches, we assume that our consumer behaviors will be immediately responded to and fulfilled in ever faster and more accelerated manners, we expect fast fashion, fast downloads, and increased personalization. We have even come to believe that “smart” cities and grids, and AI infrastructures will help us better respond to catastrophes and manage large agglomerations of populations under rapidly changing security, economic, and environmental conditions. AI is seen as integral to our imagined extra-terrestrial future, and to our fantasies of a geoengineering that will save us from climate change. Whether we believe AI is the next step in “disaster capitalism” and extreme neo-liberalism and neo-colonialism, or whether we believe AI will finally set the market free and permit endless prosperity, health, and eternal growth, both points of view share in the faith that computing is ubiquitous, that the future of computation will no longer be about planning or representation, and that systems can autonomously evolve through constant reflexive analysis of data.
How did we come to believe these things? How has human survival come to be equated with increased computational penetration into the environment? How have technological and natural evolution become co-extensive? And how and why and for whom does the dream of governance without representation, or even programming (as in computer programming), serve?
This course will engage these questions. To get to better understanding of these issues, we will actually study many things that you may not consider “artificial” intelligence. We will examine histories of cybernetics, the social and human sciences, and the biological and natural sciences in order to understand how we came to see the computational management of the planet as a necessary and natural thing. The narrative of this course is that concepts of environment and ecology merged with those of computation and cognition to produce our contemporary discourse of AI. The course is roughly partitioned into three sections: Evolution, Intelligence, and Ecology. These categories are of course all contested, and quite slippery. But this is part of the challenge of this course. Collectively we will struggle to develop theories, narratives, and methods by which to engage contemporary discourses of AI, and to challenge them with alternative histories, vocabularies, and practices. We will also engage with lab visits at AI research centers and actual play with Large Language Models, in order to better understand the technology and its impacts on society. " - Literatur
- Possible Readings will include Lorraine Daston, Comic Books like LOGICOMIX, Yann LeCunn, Louise Amoore, Ruha Benjamin, Kate Crawford, Charles Darwin, John Von Neuman. Norbert Wiener, Geoffrey Hinton, and Yuval Harari.
- Seminar – [Klammt] Lektürekurs Digital History
- Lehrperson
-
- Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 20
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 4. Doppelstunde OSL 2 In Präsenz - Beschreibung
- In der gemeinsamen Lektüre kürzerer Texte auf Deutsch und Englisch gewinnen wir einen ersten Überblick über das Forschungsfeld Digitale Geschichtswissenschaft / Digital History.
Unsere Lektüre erfolgt dabei mit Blick auf folgende Leitfragen:
Forschungsfragen und Selbstpositionierung
• Welche Fragestellungen und Aufgaben werden in den in den Texten genannten Fallbeispielen untersucht?
• Welche Spezifika weist Digitale Geschichtswissenschaft laut der Texte auf und Was macht aus Geschichte Digital History?
• Können wir in Ansätzen eine begriffliche und inhaltliche Entwicklung des Forschungsfelds über die letzten 20 bis 30 Jahre fassen?
Akteur:innen, Institutionen und Legacy Projekte
• Welche Projekte, Werkzeuge oder digitalen Quellencorpora werden benannt?
• Welche Akteurinnen und Akteure treten wiederkehrend in der Literatur auf und/oder stehen im Mittelpunkt von einflussreichen Projekten? Welchem institutionellen und akademischen Hintergrund gehören sie an?
• Welche Institutionen und Netzwerke erkennen wir?
Der Lektürekurs zielt auf ein gemeinsames Erarbeiten der Inhalte. Dazu wird die Literaturverwaltung mit einer Zotero-Gruppe betrieben, Texte werden kooperativ verfasst und gegebenenfalls einfache Werkzeuge zur Visualisierung von Netzwerken eingesetzt. Für die Nutzung der digitalen Werkzeuge sind weder Vorkenntnisse noch die Installation spezifischer Software nötig; es wird jeweils eine praxisbezogene Einführung im Seminar geben.
- Vorlesung – [Baumann] Metropolen der Antike. Literarische Stadtporträts von Babylon bis Rom
- Lehrperson
-
- Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 20
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde ABS/0E08 In Präsenz - Beschreibung
- Ein charakteristisches Merkmal der Antike ist ihre erstaunlich hoch entwickelte Stadtkultur. Das gilt für die politischen Strukturen, zumal in Form der berühmten Stadtstaaten („Poleis“), aber ebenso natürlich für die urbanistische und architektonische Ausgestaltung der antiken Metropolen, die sich bis heute in prächtigen und faszinierenden archäologischen Befunden zeigt. Darüber hinaus bedeutet Stadt als Lebensform in Antike aber vor allem auch, dass die Zentren der alten Welt Orte der Literatur waren – und das gleich in einem doppelten Sinne: Denn zum einen werden Städte in der antiken Literatur wortreich beschrieben, sind setting und Handlungsort für Dramen und Romane, werden in Reden gelobt oder dienen umgekehrt als Negativfolie, wenn Autoren in utopischen Entwürfen ideale oder phantastische Stadtbilder zeichnen. Zum anderen sind Städte aber auch ganz konkret der Kontext, in dem Literatur entsteht, aufgeführt und diskutiert wird, wie Athen mit seinen Theaterfesten oder Alexandria mit seiner Bibliothek ebenso verdeutlichen wie Rom, das als Hauptstadt des nach ihm benannten Reiches buchstäblich Literaten aus aller Welt anzieht.
Die Vorlesung beleuchtet genau diesen Zusammenhang, indem sie zu einer literarischen Reise durch die Metropolen der antiken Welt einlädt. Sie stellt dabei Städte (und Texte) aus ganz unterschiedlichen Epochen vor, indem sie mit Orten beginnt, die schon in der antiken Wahrnehmung als besonders alt galten wie etwa Babylon und Troja, und von dort einen großen Bogen schlägt über die klassischen Orte der griechischen und römischen Literatur bis hin zu den Metropolen der Spätantike, für die exemplarisch Konstantinopel steht. Auch geographisch wird bewusst ein breites Panorama präsentiert, das von wichtigen Städten im Osten, wie zum Beispiel Antiochia, bis zu Bordeaux im Westen und Trier im Norden reicht und so ein lebendiges Bild der antiken Kulturräume zeichnet. Die Sitzungen der Vorlesung verbinden Schlaglichter auf die Archäologie dieser Metropolen mit der Vorstellung und Diskussion von antiken Texten aus und zu diesen Orten und lädt auch auf dieser Ebene zur Entdeckung ein, werden wir doch neben Klassikern wie Sophokles oder Vergil auch Autoren und Werke erkunden, die noch wenig bekannt sind, aber umso mehr mit spannenden, überraschenden und oft auch witzigen Perspektiven auf das Phänomen „Stadt“ in der Antike aufwarten.
Die Vorlesung steht allen Interessierten offen. Alle Texte werden übersetzt; Kenntnisse der altgriechischen oder lateinischen Sprache sind nicht erforderlich, um an der Vorlesung teilzunehmen. - Literatur
- -keine Prüfungsleistung-
- Seminar – [Baumann] Die Sieben Weltwunder der Antike
- Lehrperson
-
- Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 20
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
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Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 3. Doppelstunde ABS/2-06 In Präsenz - Beschreibung
- "Die Sieben Weltwunder der Antike faszinieren bis heute. Wir alle haben von den Pyramiden von Gizeh, den Hängenden Gärten in Babylon, dem Artemistempel in Ephesos, der Zeusstatue in Olympia, dem Mausoleum von Halikarnass, dem Koloss von Rhodos und dem Leuchtturm von Pharos gehört und haben meist auch Bilder dieser Wunderwerke der antiken Kunst oder Architektur im Kopf. Das ist zumal deswegen bemerkenswert, weil von all diesen Bauten nur noch einer erhalten ist, die Pyramiden von Gizeh nämlich. Wenn wir also beim Koloss von Rhodos unwillkürlich an eine breitbeinige Statue über der Hafeneinfahrt der Insel denken, hat das offensichtlich nichts mit eigener Anschauung oder einem archäologischen Befund zu tun, sondern mit der Kraft von Erzählungen und kulturellen Bildern, die von der Antike bis in unsere Zeit reicht.
Im Seminar werden wir uns genau mit diesen beiden Seiten des Phänomens „Weltwunder“ beschäftigen. Wir werden zum einen die spektakulären antiken Monumente selbst in den Blick nehmen, wobei wir uns sowohl mit der Archäologie beziehungsweise der Rekonstruktion der Weltwunder auseinandersetzen als auch die antiken Texte lesen und diskutieren werden, die diese Bauten und Kunstwerke beschreiben oder von ihnen erzählen. Zum anderen werden wir ihre Rezeption beleuchten, die schon in der Antike einsetzt und über viele oft überraschende, immer aber interessante Stationen die Vorstellung von den Wundern überliefert und formt. Dabei wird das Seminar viel Raum für Ihre eigenen Wünsche und Interessen geben. Auch fachfremde Studierende sind, Begeisterung für die Antike und für Literatur vorausgesetzt, im Kurs herzlich willkommen."
- Seminar – [Munke] Jüdische Räume in Sachsen‘ und wie/anhand welcher Quellen diese rekonstruiert und visualisiert werden können
- Lehrperson
-
- Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 20
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 5. Doppelstunde In Präsenz - Beschreibung
- Mit Blick auf das Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen "Tacheles" 2026 befasst sich die Übung mit räumlichen Aspekten jüdischen Lebens im 19. und 20. Jahrhundert, die analysiert und digital kartiert werden sollen. Die Veranstaltung bietet damit zugleich eine Einführung in Ansätze und Methoden der Spatial Humanities.
- Literatur
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- Einführende Literatur:
- Dammann, Finn/Kremer, Dominik (Hgg.): Geographical Research in the Digital Humanities. Spatial Concepts, Approaches and Methods, Bielefeld 2024, https://doi.org/10.1515/9783839469187
- Danthine, Brigit/Hiebel, Gerald/Rampl, Gerhard: Geoinformationssysteme (GIS) in den Geschichtswissenschaften. In: Antenhofer, Christina/Kühberger, Christoph/Arno Strohmeyer, Arno (Hgg.): Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften, Wien 2024, S. 165-189, https://doi.org/10.36198/9783838561165
- Ristau, Daniel: Topografien jüdischer Geschichten und Gegenwarten in Dresden. In: Jüdisches (in) Dresden. Sammlungen und Objekte = Dresdner Hefte 40 (2022), Nr. 152, S. 16-26
- Schäbitz, Michael: Juden in Sachsen - jüdische Sachsen? Emanzipation, Akkulturation und Integration 1700-1914, Hannover 2006
- Ulbricht, Gunda/Glöckner, Olaf (Hgg.): Juden in Sachsen, Leipzig 2013